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Donnerstag, 18. August 2022
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Die Aufregung kannte keine Grenzen. Die Schweizer Medien schnappten förmlich nach Luft vor Empörung, Entsetzen und Ekel. Die «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens titelt Ende Juni: «USA: Oberstes Gericht hebt Recht auf Schwangerschaftsabbruch... weiterlesen
Warum der Mann auf allen Vieren geht und warum er eine Maske trägt, will mein Zweijähriger wissen, als wir letzten Samstag Vormittag am Limmatquai spazieren. Noch eine Sache treibt den Kleinen um: «Hat der Mann vergessen, ein Unterhösli.. weiterlesen
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Klassen der Primarschule Scherzingen reisen nach den Weihnachtsferien ins Skilager nach Wildhaus - ohne zu testen. Bild: mul
Die Covid-Fallzahlen sind höher denn je in der Schweiz und doch entscheiden sich viele Schulen für das Skilager. Scherzinger Klassen reisten nach Wildhaus, ohne Schüler und Lehrer vorab zu testen. Die Folgen sorgen für Kopfschütteln. Der Leiter des Amts für Volksschule sagt jedoch: Klassenlager sind wichtig für die Entwicklung der Kinder.
Münsterlingen Ursula Knecht Käser erzählt von einem fröhlichen Lager, das den Kindern lange in guter Erinnerung bleiben wird. «Wir sind froh, dass wir das Lager ohne grössere Einschränkungen durch führen konnten»,so die Schulleiterinder Primarschulgemeinde Münsterlingen. Dass ein Kind und eine Lehrerin isoliert in ihren Zimmern weilten, bis sie abgeholt wurden, scheint schon vergessen zu sein. Auch, dass sich mittlerweile weitere Kinder angesteckt haben und das Contact Tracing entschieden hat, dass die Kinder, die nicht an den Tests teilgenommen haben oder nicht an der Schultestung teilnehmen, sich für 7 Tage in Quarantäne begeben müssen. Uns nahm es wunder, warum nicht wie üblich vor der Abreise getestet wurde: «Die Schulbehörde hat gemeinsam mit der Schulleitung entschieden, die Skilager der beiden 5./6. Klassen in Scherzingen wie geplant unmittelbar nach den Weihnachtsferien durchzuführen». Eine Testung vor der Abreise sei somit nicht möglich gewesen.
Ein Vater war überrascht, dass das Lager unter diesen Umständen überhaupt stattfindet. «Ich hätte es für gut befunden, wenn das Lager nicht direkt nach den Weihnachtsferien durchgeführt worden wäre. Dann nämlich wäre genug Zeit gewesen, die Kinder vor dem Lager von der Schule aus zu testen, so wie es wöchentlich gemacht wird.» Positive Fälle wie auch Kinder, welche sich nicht testen lassen dürfen, hätten seiner Meinung nach zu Hause bleiben müssen. «Denn dass es auch bei den Pooltests immer noch Schüler gibt, die nicht getestet werden dürfen, ist ein Skandal», findet der Vater. Wir haben mit verschiedenen Eltern über das Thema Skilager gesprochen und der Tenor fällt klar aus: «Ein Test vor der Abreise und bevor die Schule wieder beginnt empfinde ich als Pflicht. Generell fände ich es besser, die Lager im Frühling oder Sommer auszutragen, so wie es die Klasse meines Kindes plant.Ichwürde ihm die Erfahrung eines Lagers sehr gönnen», so die Stimme einer befragten Mutter. Die Eltern eines Drittseklers zeigen ebenfalls Unverständnis. «Wir sind der Meinung, dass vor einem Lager sogar zwei PCR-Tests durchgeführt werden müssten.» Ein anderes Mami ist nicht überzeugt von den Pooltests. «Meine Tochter war negativ und kurz danach beim PCR-Test positiv getestet worden.“
«Unsere Skilager sind auf Mitte Februar geplant. Wir werden die Tests, welche seitens Kanton zur Verfügung stehen, für die Schulen nutzen. Sprich am Freitag vor der Abreise und am Dienstag während dem Lager wird getestet», sagt Daniel Heidegger, Schulpräsident der Volksschulgemeinde Tägerwilen. «All dies steht natürlich auch immer in Abhängigkeit, ob nach den Skiferien noch Skilager durchgeführt werden dürfen und was die Schutzkonzepte der entsprechenden Kantone und Lagerhäuser vorgeben», so Heidegger weiter. Auch die Bottighofer fahren erst im März ins Lager, die Güttinger Ende Februar. In Kreuzlingen gibt es weitere Gründe, warum ein Lager allenfalls verschoben werden muss: «Skilager finden statt, wenn Lagerleitung und Begleitung gewährleistet werden können. In der aktuellen Situation haben wir Personalausfälle aufgrund von Erkrankungen,Quarantäneoder fehlender Zertifikate. Aus diesen Gründen kann es zur Absage von Lagern kommen», sagt die Kreuzlinger Schulpräsidentin Seraina Perini. Auch bei den Kreuzlingern ist ein engmaschiges Testing Pflicht. So wird am Mittwoch und Freitag vor dem Lager sowie am Dienstag vor Ort getestet.
Beat Brüllmann ist der Leiter des Amts für Volksschule im Kanton Thurgau und relativiert die Situation in Scherzingen: «Die Kinder hätten an Silvester getestet werden müssen. Bis zur Abreise hätten sie sich leicht anstecken können.» Zudem befinden sich laut des Amtschefs die Schüler während eines Lagers in einer Art «Blase» und seien grundsätzlich sicherer als im normalen Umfeld. «Sie sind 24 Stunden am Tag zusammen und wenn sie Kontakt zu anderen Leuten haben, dann im Freien. Zuhause haben sie vielintensiveren Kontakt mit Kindern aus anderen Klassen oder Vereinen.» Daher wollte das Amt Schullager so lange wie möglich weiterhin erlauben. Beat Brüllmann spricht noch einen wichtigen Punkt an: «Die Entwicklung bei Kindern verläuft so schnell, dass man ein Gemeinschaftserlebnis wie ein Skilager nicht einfach um ein Jahr verschieben kann. Wir würden ihnen eine wichtige Erfahrung vorenthalten. Sie werden nie mehr so sein, wie jetzt.»
Von Desirée Müller
Klassen der Primarschule Scherzingen reisen nach den Weihnachtsferien ins Skilager nach Wildhaus - ohne zu testen. Bild: mul
Die Covid-Fallzahlen sind höher denn je in der Schweiz und doch entscheiden sich viele Schulen für das Skilager. Scherzinger Klassen reisten nach Wildhaus, ohne Schüler und Lehrer vorab zu testen. Die Folgen sorgen für Kopfschütteln. Der Leiter des Amts für Volksschule sagt jedoch: Klassenlager sind wichtig für die Entwicklung der Kinder.
Münsterlingen Ursula Knecht Käser erzählt von einem fröhlichen Lager, das den Kindern lange in guter Erinnerung bleiben wird. «Wir sind froh, dass wir das Lager ohne grössere Einschränkungen durch führen konnten»,so die Schulleiterinder Primarschulgemeinde Münsterlingen. Dass ein Kind und eine Lehrerin isoliert in ihren Zimmern weilten, bis sie abgeholt wurden, scheint schon vergessen zu sein. Auch, dass sich mittlerweile weitere Kinder angesteckt haben und das Contact Tracing entschieden hat, dass die Kinder, die nicht an den Tests teilgenommen haben oder nicht an der Schultestung teilnehmen, sich für 7 Tage in Quarantäne begeben müssen. Uns nahm es wunder, warum nicht wie üblich vor der Abreise getestet wurde: «Die Schulbehörde hat gemeinsam mit der Schulleitung entschieden, die Skilager der beiden 5./6. Klassen in Scherzingen wie geplant unmittelbar nach den Weihnachtsferien durchzuführen». Eine Testung vor der Abreise sei somit nicht möglich gewesen.
Ein Vater war überrascht, dass das Lager unter diesen Umständen überhaupt stattfindet. «Ich hätte es für gut befunden, wenn das Lager nicht direkt nach den Weihnachtsferien durchgeführt worden wäre. Dann nämlich wäre genug Zeit gewesen, die Kinder vor dem Lager von der Schule aus zu testen, so wie es wöchentlich gemacht wird.» Positive Fälle wie auch Kinder, welche sich nicht testen lassen dürfen, hätten seiner Meinung nach zu Hause bleiben müssen. «Denn dass es auch bei den Pooltests immer noch Schüler gibt, die nicht getestet werden dürfen, ist ein Skandal», findet der Vater. Wir haben mit verschiedenen Eltern über das Thema Skilager gesprochen und der Tenor fällt klar aus: «Ein Test vor der Abreise und bevor die Schule wieder beginnt empfinde ich als Pflicht. Generell fände ich es besser, die Lager im Frühling oder Sommer auszutragen, so wie es die Klasse meines Kindes plant.Ichwürde ihm die Erfahrung eines Lagers sehr gönnen», so die Stimme einer befragten Mutter. Die Eltern eines Drittseklers zeigen ebenfalls Unverständnis. «Wir sind der Meinung, dass vor einem Lager sogar zwei PCR-Tests durchgeführt werden müssten.» Ein anderes Mami ist nicht überzeugt von den Pooltests. «Meine Tochter war negativ und kurz danach beim PCR-Test positiv getestet worden.“
«Unsere Skilager sind auf Mitte Februar geplant. Wir werden die Tests, welche seitens Kanton zur Verfügung stehen, für die Schulen nutzen. Sprich am Freitag vor der Abreise und am Dienstag während dem Lager wird getestet», sagt Daniel Heidegger, Schulpräsident der Volksschulgemeinde Tägerwilen. «All dies steht natürlich auch immer in Abhängigkeit, ob nach den Skiferien noch Skilager durchgeführt werden dürfen und was die Schutzkonzepte der entsprechenden Kantone und Lagerhäuser vorgeben», so Heidegger weiter. Auch die Bottighofer fahren erst im März ins Lager, die Güttinger Ende Februar. In Kreuzlingen gibt es weitere Gründe, warum ein Lager allenfalls verschoben werden muss: «Skilager finden statt, wenn Lagerleitung und Begleitung gewährleistet werden können. In der aktuellen Situation haben wir Personalausfälle aufgrund von Erkrankungen,Quarantäneoder fehlender Zertifikate. Aus diesen Gründen kann es zur Absage von Lagern kommen», sagt die Kreuzlinger Schulpräsidentin Seraina Perini. Auch bei den Kreuzlingern ist ein engmaschiges Testing Pflicht. So wird am Mittwoch und Freitag vor dem Lager sowie am Dienstag vor Ort getestet.
Beat Brüllmann ist der Leiter des Amts für Volksschule im Kanton Thurgau und relativiert die Situation in Scherzingen: «Die Kinder hätten an Silvester getestet werden müssen. Bis zur Abreise hätten sie sich leicht anstecken können.» Zudem befinden sich laut des Amtschefs die Schüler während eines Lagers in einer Art «Blase» und seien grundsätzlich sicherer als im normalen Umfeld. «Sie sind 24 Stunden am Tag zusammen und wenn sie Kontakt zu anderen Leuten haben, dann im Freien. Zuhause haben sie vielintensiveren Kontakt mit Kindern aus anderen Klassen oder Vereinen.» Daher wollte das Amt Schullager so lange wie möglich weiterhin erlauben. Beat Brüllmann spricht noch einen wichtigen Punkt an: «Die Entwicklung bei Kindern verläuft so schnell, dass man ein Gemeinschaftserlebnis wie ein Skilager nicht einfach um ein Jahr verschieben kann. Wir würden ihnen eine wichtige Erfahrung vorenthalten. Sie werden nie mehr so sein, wie jetzt.»
Von Desirée Müller
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