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Donnerstag, 18. August 2022
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Mirco Bassetto, Leiter der Sozialen Dienste, spricht von einer angespannten Situation für die Stadt. Kurt Peter
Die Stadt Kreuzlingen bereitet sich auf das sogenannte «300er Szenario» vor. Das heisst, dass Wohnraum angemietet wird. Mit dem Hotel Bahnhof Post wurde nun ein erster Schritt unternommen.
Kreuzlingen Für den Fall, dass mehr als 100'000 schutzbedürftige Menschen aus der Ukraine in die Schweiz kommen, sollen die Gemeinden zuerst Wohnraum anmieten. Dies hat die Thurgauer Regierung entschieden, wie sie in einer Medienmitteilung festhält. «Für die Stadt Kreuzlingen heisst dies, dass wir uns auf 300 ukrainische Flüchtlinge vorbereiten müssen», sagt Mirco Bassetto, Leiter der Sozialen Dienste. Wobei er nicht sagen kann, ob das Szenario wirklich eintritt, denn: «Niemand weiss, wie sich die Situation im Herbst präsentiert.
Die Stadt melde dem Kanton jeden Freitag die aktuellen Zahlen über die ukrainischen Flüchtlinge. Am 1. Juli seien es 163 gewesen, eine Woche zuvor 191. «Die Zahl schwankt ständig, es gibt Menschen, die in die Ukraine zurückgehen, aber wenige Tage später wieder vor der Tür stehen». Dies hänge stark von der jeweiligen Situation in der Ukraine ab. Es sei deshalb sehr schwer, eine Prognose über die Entwicklung abzugeben. Die Stadt hat vor kurzem das Hotel Bahnhof Post gemietet.
Die Anmietung des Hotels diene auch der Entlastung der Gastfamilien. «Im Haus stehen uns 37 Zimmer zur Verfügung, Ein- und Mehrbettzimmer. Damit können wir bei Vollbelegung 60 Menschen unterbringen», erklärt Mirco Bassetto. Es gehe aber auch darum, die Gastfamilien zu entlasten. «Es sind aktuell 60 Familien oder Personen, die ukrainische Flüchtlinge aufgenommen haben». Es gebe mehrere Gründe, als Gastfamilie aufzuhören. Das reiche von räumlicher Enge über zwischenmenschliche Probleme bis hin zur Tatsache, dass Familien nun in die Sommerferien reisen und keine Flüchtlinge allein im Haus zurücklassen wollten.
«Das Hotel ist für ein Jahr mit einer Verlängerungsoption gemietet und kostet die Stadt monatlich 6000 Franken». Die Liegenschaft müsse aber als Institution, als eine Art Durchgangsheim betrachtet werden. «Es gibt hier keinen Service. Reinigung, Kochen, Waschen: alle anfallenden Arbeiten müssen die Flüchtlinge selber erledigen». Herausfordernd seien die Sicherheitsbestimmungen im Haus und die Tatsache, «dass wir eine Betreuung möglichst rund um die Uhr gewährleisten wollen, als Ansprechpartner, aber auch, um nicht erwünschte Personen vom Betreten abzuhalten». Das Haus wurde inzwischen betriebsbereit gemacht, bis «auf einige zusätzliche Massnahmen vor allem im Bereich des Brandschutzes sind wir bereit», erklärt Bassetto. Die Sozialen Dienste seien froh um diese Unterbringungsmöglichkeit und Entlastung. Gleichzeitig bedankt er sich bei allen Privatpersonen, die geholfen haben: «Ohne diese Hilfe wäre die Situation nicht zu bewältigen gewesen.
Der Schutzstatus «S», den es schon lange gebe, sei in der Ukraine-Krise nun erstmals in Kraft getreten. «Damit wird das Asylverfahren umgekehrt: Der Schutzstatus führt dazu, dass diese Flüchtlinge nicht vom Bund über die Kantone und an die Gemeinden zugewiesen werden.» Für ukrainische Flüchtlinge seien die Gemeinden mit allen Konsequenzen zuständig. «Das reicht von der Betreuung und Informationen bei alltäglichen kleineren und grösseren Fragen und Problemen über den Wohnraum bis hin zu gesundheitlichen Problemen und zwischenmenschlichen Konflikten». Das fordere das Personal der Sozialen Dienste der Stadt sehr. «Denn die Arbeitslast ist intensiv wie noch nie und daneben gibt es auch das Alltagsgeschäft». Das grosse Thema für ihn: «Es gibt eine grosse Ungewissheit wie es weitergeht und wie es in den kommenden Wochen aussieht.
Von Kurt Peter
Mirco Bassetto, Leiter der Sozialen Dienste, spricht von einer angespannten Situation für die Stadt. Kurt Peter
Die Stadt Kreuzlingen bereitet sich auf das sogenannte «300er Szenario» vor. Das heisst, dass Wohnraum angemietet wird. Mit dem Hotel Bahnhof Post wurde nun ein erster Schritt unternommen.
Kreuzlingen Für den Fall, dass mehr als 100'000 schutzbedürftige Menschen aus der Ukraine in die Schweiz kommen, sollen die Gemeinden zuerst Wohnraum anmieten. Dies hat die Thurgauer Regierung entschieden, wie sie in einer Medienmitteilung festhält. «Für die Stadt Kreuzlingen heisst dies, dass wir uns auf 300 ukrainische Flüchtlinge vorbereiten müssen», sagt Mirco Bassetto, Leiter der Sozialen Dienste. Wobei er nicht sagen kann, ob das Szenario wirklich eintritt, denn: «Niemand weiss, wie sich die Situation im Herbst präsentiert.
Die Stadt melde dem Kanton jeden Freitag die aktuellen Zahlen über die ukrainischen Flüchtlinge. Am 1. Juli seien es 163 gewesen, eine Woche zuvor 191. «Die Zahl schwankt ständig, es gibt Menschen, die in die Ukraine zurückgehen, aber wenige Tage später wieder vor der Tür stehen». Dies hänge stark von der jeweiligen Situation in der Ukraine ab. Es sei deshalb sehr schwer, eine Prognose über die Entwicklung abzugeben. Die Stadt hat vor kurzem das Hotel Bahnhof Post gemietet.
Die Anmietung des Hotels diene auch der Entlastung der Gastfamilien. «Im Haus stehen uns 37 Zimmer zur Verfügung, Ein- und Mehrbettzimmer. Damit können wir bei Vollbelegung 60 Menschen unterbringen», erklärt Mirco Bassetto. Es gehe aber auch darum, die Gastfamilien zu entlasten. «Es sind aktuell 60 Familien oder Personen, die ukrainische Flüchtlinge aufgenommen haben». Es gebe mehrere Gründe, als Gastfamilie aufzuhören. Das reiche von räumlicher Enge über zwischenmenschliche Probleme bis hin zur Tatsache, dass Familien nun in die Sommerferien reisen und keine Flüchtlinge allein im Haus zurücklassen wollten.
«Das Hotel ist für ein Jahr mit einer Verlängerungsoption gemietet und kostet die Stadt monatlich 6000 Franken». Die Liegenschaft müsse aber als Institution, als eine Art Durchgangsheim betrachtet werden. «Es gibt hier keinen Service. Reinigung, Kochen, Waschen: alle anfallenden Arbeiten müssen die Flüchtlinge selber erledigen». Herausfordernd seien die Sicherheitsbestimmungen im Haus und die Tatsache, «dass wir eine Betreuung möglichst rund um die Uhr gewährleisten wollen, als Ansprechpartner, aber auch, um nicht erwünschte Personen vom Betreten abzuhalten». Das Haus wurde inzwischen betriebsbereit gemacht, bis «auf einige zusätzliche Massnahmen vor allem im Bereich des Brandschutzes sind wir bereit», erklärt Bassetto. Die Sozialen Dienste seien froh um diese Unterbringungsmöglichkeit und Entlastung. Gleichzeitig bedankt er sich bei allen Privatpersonen, die geholfen haben: «Ohne diese Hilfe wäre die Situation nicht zu bewältigen gewesen.
Der Schutzstatus «S», den es schon lange gebe, sei in der Ukraine-Krise nun erstmals in Kraft getreten. «Damit wird das Asylverfahren umgekehrt: Der Schutzstatus führt dazu, dass diese Flüchtlinge nicht vom Bund über die Kantone und an die Gemeinden zugewiesen werden.» Für ukrainische Flüchtlinge seien die Gemeinden mit allen Konsequenzen zuständig. «Das reicht von der Betreuung und Informationen bei alltäglichen kleineren und grösseren Fragen und Problemen über den Wohnraum bis hin zu gesundheitlichen Problemen und zwischenmenschlichen Konflikten». Das fordere das Personal der Sozialen Dienste der Stadt sehr. «Denn die Arbeitslast ist intensiv wie noch nie und daneben gibt es auch das Alltagsgeschäft». Das grosse Thema für ihn: «Es gibt eine grosse Ungewissheit wie es weitergeht und wie es in den kommenden Wochen aussieht.
Von Kurt Peter
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