Zweite Säule weiter stärken
Der Gewerbeverein Kreuzlingen lud ein weiteres Mal zu seinem Gewerbe-Lunch ein. Im Vordergrund stand die Abstimmung zur BVG-Reform. Thomas Leu erklärte in seinem Vortrag, warum er sich für ein Ja ausspricht.
Thomas Leu (l.) referierte auf Einladung von Vereinspräsident Andreas Haueter am Gewerbe-Lunch. Bild: Nico Wrzeszcz
Der Gewerbeverein Kreuzlingen lud ein weiteres Mal zu seinem Gewerbe-Lunch ein. Im Vordergrund stand die Abstimmung zur BVG-Reform. Thomas Leu erklärte in seinem Vortrag, warum er sich für ein Ja ausspricht.
Kreuzlingen «Ich möchte zu Beginn festhalten, dass ich in meinem Vortrag den Fokus auf ein Ja zur BVG-Vorlage gelegt habe, da ich selbst davon überzeugt bin, dass es eine gute Sache ist», begann Thomas Leu am Gewerbe-Lunch seinen Vortrag.
In einem ersten Punkt hob Leu die Herausforderung der beruflichen Vorsorge hervor. Hier gebe es eine ungerechte Belastung der Erwerbstätigen. «Wir Menschen leben länger, das heisst, dass unser erspartes Kapital auch länger reichen muss.» Ebenso gebe es Rentenlücken bei der Teilzeitarbeit, zudem würden hohe BVG-Beiträge ältere Arbeitnehmende unattraktiv machen.
«Eine BVG-Reform würde zur Stabilisierung der beruflichen Vorsorge beitragen. Dabei wird es auch mehr Rente für den Teilzeiterwerb wie auch Frauen geben», erklärte Thomas Leu. Auch für ältere Arbeitnehmende gäbe es bessere Chancen, Ü50-Arbeitnehmende erhielten einen Rentenzuschlag. «Im Jahr 2022 waren über ein Drittel aller Arbeitnehmenden in Teilzeit angestellt. Unser Vorsorgesystem ist aber auf ein 100-Prozent-Pensum ausgelegt. In der Zwischenzeit hat sich der Arbeitsmarkt verändert. Daher muss sich auch beim Obligatorium etwas verändern», so Leu.
Rund 100'000 Einkommen verteilt auf 70'000 Personen würden durch die BVG-Reform neu versichert. Rund 85 Prozent der aktuell Versicherten seien dabei nicht von der Senkung des Mindestumwandlungssatzes betroffen. Zudem verdreichfachten sich die Arbeitnehmerbeiträge bis zur Pension. «Dadurch gelingt die Stärkung der zweiten Säule. Zugleich nimmt der Schutz vor der Altersarmut zu.
«Das Drei-Säulen-Modell hat sich bewährt. Nun gilt es mit einer Annahme der Vorlage rund 70'000 Personen dem Obligatorium hinzuzufügen», beschloss Leu seinen Vortrag.
Von Nico Wrzeszcz
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