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Donnerstag, 7. Juli 2022
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Frage: Wir möchten unsere 4-Zimmer-Wohnung nach 12 Jahren kündigen. Den Mietvertrag habe ich seinerzeit mit einem Ehepaar abgeschlossen; mein Mann hat nicht unterschrieben. Nun ist der... weiterlesen
Die Sanktionen gegen Russland zeigen kaum Wirkung, analysiert der Chef des Nachrichtendienstes des Bundes. Kurz zuvor hat Magdalena Martullo in der NZZ vor einem Zusammenbruch der europäischen Wirtschaft gewarnt: «Europa muss mit Putin eine... weiterlesen
Wie Menschen und Tiere haben auch Pflanzen eine innere Uhr. Als Taktgeber steuert sie die wichtigsten Entwicklungsprozesse und sorgt dabei auch dafür, dass Pflanzen pünktlich ihre Blüten öffnen und schliessen. weiterlesen
Kennen Sie das Gefühl, als hätten Sie den Kampf gegen ein Mammut gewonnen? So geht es mir zurzeit. Mein Freund und ich haben den ersten Flug mit Kleinkind geschafft. Im Vorfeld waren wir nervös. Wird unser Zweijähriger alles zusammenschreien?.. weiterlesen
Sella und Sakura sind von einer überforderten Tierhaltung!!! Sie sind noch etwas zurückhaltend zu Menschen, daher suchen wir ein Lebensplätzli bei ruhigen Leuten mit ganz viel Zeit. Die beiden Katzenmaitelis möchten gerne zusammen in ihr neues... weiterlesen
NETFLIX: «Man vs Bee» Mr. Bean ist zurück! Naja, nicht ganz, aber die neue Serienrolle von Rowan Atkinson erinnert doch sehr an seinen skurillen Kultcharakter. In der Slapstick-Serie «Man vs Bee» (die erste Folge dauert 19 Minuten, alle anderen... weiterlesen
Markus Thalmann wird bald viel Zeit haben zum Wandern.
Markus Thalmann verabschiedet sich am 31. Juli 2021 als Gemeindepräsident von Tägerwilen. «Nach 26 Jahren Vollgas für die Gemeinde Tägerwilen ist es mein grösster Wunsch, einen optimalen Abgang aufgleisen zu können», verspricht er und spart auch sonst nicht mit klaren Worten bei dem einen oder anderen Tägerwiler Thema.
Markus Thalmann, jetzt sind es noch knapp vier Monate, bis Sie als Gemeindepräsident von Tägerwilen den Hut nehmen. Was wollen Sie für Tägerwilen bis dahin noch erreicht haben?
Was ich in den letzten 26 Jahren nicht erreicht habe, muss ich nicht noch in den letzten Wochen versuchen. Mein Ziel ist natürlich, dass alle Traktanden der bevorstehenden Gemeindeversammlung die Hürde des Souveräns gut meistern. Am 13. Juni findet eine Urnenabstimmung zum Kreditbegehren neues Reservoir Gruebhalde statt. Da wünsche ich mir natürlich eine klare Zustimmung. Weiter möchte ich noch viele Kleinigkeiten erledigen, wie zum Beispiel eine aktualisierte Liste der noch gültigen Sondernutzungspläne erstellen und die Bereinigung der Tabelle Erschliessungsbeiträge, für alle Mitarbeitenden eine Zwischenzeugnis ausstellen und noch einiges mehr. Das Spannende an dieser Aufgabe, die ich in all den Jahren sehr gerne ausgeübt habe, ist ja, dass man nie fertig ist. Man kann zwei langjährige Geschäfte abschliessen und drei neue sind in der Zwischenzeit aufgegangen. Ich werde einen bunten Strauss von Pendenzen weitergeben. Ganz besonders freut mich, dass mit der Sanierung und Aufwertung der Hauptstrasse ein über 20-jähriges Kapitel noch im Juli 2021 abgeschlossen werden kann.
Auf welche erreichten Ziele sind Sie als Gemeindepräsident von Tägerwilen stolz und gibt es ein besonderes Erlebnis, dass Ihnen in Erinnerungen bleiben wird?
Für das Bevölkerungswachstum wurde der Grundstein mit dem Zonenplan anfangs 80-iger Jahre gelegt, also lange vor meiner Zeit. Für das parallele Wachstum des Gewerbes konnte ich im Hintergrund einiges beitragen, was mich mit Stolz und vor allem Freude und Genugtuung erfüllt. Es gab zahlreiche besondere Erlebnisse. Dazu gehören sicher das Tunnelfest (Einweihung Girsbergtunnel), das Einweihungsfest des Bahnhofs Tägerwilen-Dorf, das Ruinenfest nach einer erfolgreichen Sanierung mit Eröffnung Aussichtsturm und die Eröffnung der neuen Badeanlage.
Wenn Sie am 31. Juli 2021 gehen, waren Sie 26 Jahre und 2 Monate im Amt. Was denken Sie persönlich, warum die Tägerwiler Sie immer wieder als Gemeindeoberhaupt wählten?
Es ist tatsächlich so, dass ich bei meinen sechs Wiederwahlen nie eine Gegenkandidatur hatte und immer mit rund 90% der gültigen Stimmen bestätigt wurde. Allen kann man es nie recht machen. Das war und ist auch nie mein Ziel gewesen. Nach meiner Wahl 1995 wurde prophezeit, dass ich vier Jahre später wieder abgewählt werde. Diese Stimmen waren nach zwei Jahren verklungen und offenbar hatte und habe ich nicht alles falsch gemacht. Ich war in all den Jahren immer authentisch und habe mir gesagt, entweder wählen mich die Stimmberechtigten so wie ich bin oder sie lassen es sein. Ich habe nie eine Handlung ausgeführt mit dem Gedanken, das könnte für eine Wiederwahl gut sein. Mit Stolz darf ich sagen, dass Tägerwilen seit vielen Jahren im ganzen Kanton einen sehr guten Ruf geniesst und ich da sicher meinen Mosaikstein dazu beitragen konnte.
Neben Ihrer Arbeit als Gemeindepräsident hatten Sie noch einige andere Ämter inne, sind hier und da engagiert? Werden Sie auch da kürzer treten?
In den vergangenen 26 Jahren war ich bei rund 10 Vereinsgründungen aktiv involviert. Der erste Verein, den ich während rund 15 Jahren präsidierte, war der Verein Jugendtreff Tägerwilen-Gottlieben. Dieser Verein wurde vor wenigen Jahren aufgelöst, da die Evang. Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben in der Zwischenzeit eine überkonfessionelle vorbildliche Jugendarbeit aufgebaut hat und erfolgreich betreibt. Dadurch verlor der Jugendtreff stark an Bedeutung und Zulauf. So konnten die finanziellen Aufwendungen der öffentlich-rechtlichen Körperschaften für eine Teilzeitstelle nicht mehr gerechtfertigt werden.
Und in welchen Vereinen oder Gremien werden Sie weiterhin aktiv bleiben?
Im nächsten Lebensabschnitt bin ich in folgenden Vereinen und Gremien weiterhin ehrenamtlich aktiv: Präsident Stiftung Seemuseum, Vizepräsident Stiftung BüecherBrugg, Präsident Solar Tägerwilen, Präsident Freunde der Ruine Castell, Vizepräsident Napoleonturm, Präsident Talent-Tauschring Tägerwilen-Gottlieben, Kassier Konzerte Tägerwilen, OK Märliumzug. Aufgaben mit Sitzungsgeld sind hierbei die Personalrekurskommission des Kantons Thurgau und Kirchenvorsteher der Evangelischen Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben.
Was werden Sie ab dem 1. August 2021 noch machen. Im Pensionsalter sind Sie dann ja noch nicht?
Es ist richtig, dass mein langjähriger Wunsch etwas früher zu hören (63 ½) in Erfüllung geht. Zu einem Drittel möchte ich Zeit für meine Familie inklusiv bis dann drei Enkelkinder und für Reisen, Ausflüge und Wanderungen einsetzen. Der zweite Drittel gehört der Musik, Chorgesang und Cellounterricht mit entsprechenden Übungseinheiten, der letzte Drittel widme ich meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Natürlich werde ich im Sommer auch oft in der Tägerwiler Badi und beim Lesen anzutreffen sein.
Dann stimmt es also nicht, dass Sie die Post Tägerwilen weiterführen werden ? Das war zum 1. April ja in der «Tägerwiler Post» zu lesen? Manch einer merkte nicht, dass es ein Aprilscherz war.
Ich habe diesen Artikel am 1. April um ca. 8 Uhr das erste Mal gesehen. Beim Gut zum Druck war dort ein grosses Inserat der Feuerwehr platziert. Super Idee! Ich hatte und habe riesig Freude daran. Der Coup ist absolut gelungen! Mit dem muss man rechnen, wenn ein Mitglied der Emmishofer Narrengesellschaft im Gemeindehaus arbeitet.
Für das Petitions-Komitees «JA zur Post Tägerwilen» war dieser April-Scherz eher ein Schlag ins Gesicht - versuchen sie doch, dass die Post im Dorf bleibt. Wie ist Ihre Meinung zu dem Post-Thema?
Die Reaktion der Petitionäre ? es kostet Unterschriften ? ist absolut lächerlich. Auf 10 Unterschriften mehr oder weniger kommt es ohnehin nicht darauf an. Der Entscheid ist übergeordnet schon längst gefällt. Die Petition ist gut gemeint, wird aber keine Wirkung haben. Im Übrigen gehört der Standort Migros auch zu Tägerwilen. Mindestens ein Drittel der Einwohner hat bis zur neuen Postzweigstelle einen kürzeren Weg. Einige Oberschreier fahren schon heute mit dem Auto zur Post. Dann spielt es ohnehin überhaupt keine Rolle, wo die Postgeschäfte abgewickelt werden können. Wichtig ist eine Alternative. Da werden konstruktive Gespräche geführt, damit der Abbau möglichst in Grenzen gehalten werden kann. Der Coopstandort wurde auf Rat der Gemeinde zuerst konsultiert. Aber leider kam da vermutlich aus Platzgründen eine Absage.
Sie sind am Puls der Menschen. Wie verkraftet das Tägerwiler Gewerbe und wie die Tägerwiler selbst die Auswirkungen der Corona-Krise?
Ich bin nah am Puls, das empfinde ich zumindest so. Ich habe viele Kontakte zum Gewerbe und auch der Gastronomie. Unsere Rechnung 2020 schliesst hervorragend ab. Ich glaube nicht, dass sich die Corona-Krise bei uns in Tägerwilen schon bald negativ auswirken wird. Falls es einzelne Zweige treffen wird, stecken wohl Einzelschicksale dahinter, aber es werden deshalb keine Steuereinbrüche zu erwarten sein.
Markus Ellenbroek wird nach Ihrem Weggang in grosse Fussstapfen treten. Was raten Sie ihm für den Start als neuer Gemeindepräsident?
Wir stehen seit seiner Wahl Ende November 2020 im regen Austausch. Mein Nachfolger ist bereits bei wichtigen Themen im Boot und gewinnt so mosaiksteinartig einen Einblick in die laufenden Geschäfte. Dieses Ziel habe ich mit meiner frühzeitigen Rücktrittsankündigung angestrebt und das wird mir gelingen. Nach 26 Jahren Vollgas für die Gemeinde Tägerwilen ist es mein grösster Wunsch, einen optimalen Abgang aufgleisen zu können. Mein Nachfolger wird einen hervorragenden Mitarbeiterstab übernehmen dürfen und so sehe ich meinem Ende locker entgegen. Eine Reihe von Ratschlägen, die ich hier nicht nennen möchte, werde ich meinem Nachfolger mit auf den Weg geben. Was er damit macht, liegt nicht mehr in meiner Hand. Ab dem 1. August 2021 stehe ich auf Wunsch noch mit Rat ohne Tat zur Verfügung, ansonsten werde ich mich völlig aus der Politik zurückziehen. Von mir werden keine Leserbriefe mehr anzutreffen sein und die Besuche von Gemeinde- und Schulgemeindeversammlungen werde ich komplett einstellen. Die nächste Generation macht es mindestens so gut wie meine und sie geniesst mein vollstes Vertrauen.
Markus Thalmann wird bald viel Zeit haben zum Wandern.
Markus Thalmann verabschiedet sich am 31. Juli 2021 als Gemeindepräsident von Tägerwilen. «Nach 26 Jahren Vollgas für die Gemeinde Tägerwilen ist es mein grösster Wunsch, einen optimalen Abgang aufgleisen zu können», verspricht er und spart auch sonst nicht mit klaren Worten bei dem einen oder anderen Tägerwiler Thema.
Markus Thalmann, jetzt sind es noch knapp vier Monate, bis Sie als Gemeindepräsident von Tägerwilen den Hut nehmen. Was wollen Sie für Tägerwilen bis dahin noch erreicht haben?
Was ich in den letzten 26 Jahren nicht erreicht habe, muss ich nicht noch in den letzten Wochen versuchen. Mein Ziel ist natürlich, dass alle Traktanden der bevorstehenden Gemeindeversammlung die Hürde des Souveräns gut meistern. Am 13. Juni findet eine Urnenabstimmung zum Kreditbegehren neues Reservoir Gruebhalde statt. Da wünsche ich mir natürlich eine klare Zustimmung. Weiter möchte ich noch viele Kleinigkeiten erledigen, wie zum Beispiel eine aktualisierte Liste der noch gültigen Sondernutzungspläne erstellen und die Bereinigung der Tabelle Erschliessungsbeiträge, für alle Mitarbeitenden eine Zwischenzeugnis ausstellen und noch einiges mehr. Das Spannende an dieser Aufgabe, die ich in all den Jahren sehr gerne ausgeübt habe, ist ja, dass man nie fertig ist. Man kann zwei langjährige Geschäfte abschliessen und drei neue sind in der Zwischenzeit aufgegangen. Ich werde einen bunten Strauss von Pendenzen weitergeben. Ganz besonders freut mich, dass mit der Sanierung und Aufwertung der Hauptstrasse ein über 20-jähriges Kapitel noch im Juli 2021 abgeschlossen werden kann.
Auf welche erreichten Ziele sind Sie als Gemeindepräsident von Tägerwilen stolz und gibt es ein besonderes Erlebnis, dass Ihnen in Erinnerungen bleiben wird?
Für das Bevölkerungswachstum wurde der Grundstein mit dem Zonenplan anfangs 80-iger Jahre gelegt, also lange vor meiner Zeit. Für das parallele Wachstum des Gewerbes konnte ich im Hintergrund einiges beitragen, was mich mit Stolz und vor allem Freude und Genugtuung erfüllt. Es gab zahlreiche besondere Erlebnisse. Dazu gehören sicher das Tunnelfest (Einweihung Girsbergtunnel), das Einweihungsfest des Bahnhofs Tägerwilen-Dorf, das Ruinenfest nach einer erfolgreichen Sanierung mit Eröffnung Aussichtsturm und die Eröffnung der neuen Badeanlage.
Wenn Sie am 31. Juli 2021 gehen, waren Sie 26 Jahre und 2 Monate im Amt. Was denken Sie persönlich, warum die Tägerwiler Sie immer wieder als Gemeindeoberhaupt wählten?
Es ist tatsächlich so, dass ich bei meinen sechs Wiederwahlen nie eine Gegenkandidatur hatte und immer mit rund 90% der gültigen Stimmen bestätigt wurde. Allen kann man es nie recht machen. Das war und ist auch nie mein Ziel gewesen. Nach meiner Wahl 1995 wurde prophezeit, dass ich vier Jahre später wieder abgewählt werde. Diese Stimmen waren nach zwei Jahren verklungen und offenbar hatte und habe ich nicht alles falsch gemacht. Ich war in all den Jahren immer authentisch und habe mir gesagt, entweder wählen mich die Stimmberechtigten so wie ich bin oder sie lassen es sein. Ich habe nie eine Handlung ausgeführt mit dem Gedanken, das könnte für eine Wiederwahl gut sein. Mit Stolz darf ich sagen, dass Tägerwilen seit vielen Jahren im ganzen Kanton einen sehr guten Ruf geniesst und ich da sicher meinen Mosaikstein dazu beitragen konnte.
Neben Ihrer Arbeit als Gemeindepräsident hatten Sie noch einige andere Ämter inne, sind hier und da engagiert? Werden Sie auch da kürzer treten?
In den vergangenen 26 Jahren war ich bei rund 10 Vereinsgründungen aktiv involviert. Der erste Verein, den ich während rund 15 Jahren präsidierte, war der Verein Jugendtreff Tägerwilen-Gottlieben. Dieser Verein wurde vor wenigen Jahren aufgelöst, da die Evang. Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben in der Zwischenzeit eine überkonfessionelle vorbildliche Jugendarbeit aufgebaut hat und erfolgreich betreibt. Dadurch verlor der Jugendtreff stark an Bedeutung und Zulauf. So konnten die finanziellen Aufwendungen der öffentlich-rechtlichen Körperschaften für eine Teilzeitstelle nicht mehr gerechtfertigt werden.
Und in welchen Vereinen oder Gremien werden Sie weiterhin aktiv bleiben?
Im nächsten Lebensabschnitt bin ich in folgenden Vereinen und Gremien weiterhin ehrenamtlich aktiv: Präsident Stiftung Seemuseum, Vizepräsident Stiftung BüecherBrugg, Präsident Solar Tägerwilen, Präsident Freunde der Ruine Castell, Vizepräsident Napoleonturm, Präsident Talent-Tauschring Tägerwilen-Gottlieben, Kassier Konzerte Tägerwilen, OK Märliumzug. Aufgaben mit Sitzungsgeld sind hierbei die Personalrekurskommission des Kantons Thurgau und Kirchenvorsteher der Evangelischen Kirchgemeinde Tägerwilen-Gottlieben.
Was werden Sie ab dem 1. August 2021 noch machen. Im Pensionsalter sind Sie dann ja noch nicht?
Es ist richtig, dass mein langjähriger Wunsch etwas früher zu hören (63 ½) in Erfüllung geht. Zu einem Drittel möchte ich Zeit für meine Familie inklusiv bis dann drei Enkelkinder und für Reisen, Ausflüge und Wanderungen einsetzen. Der zweite Drittel gehört der Musik, Chorgesang und Cellounterricht mit entsprechenden Übungseinheiten, der letzte Drittel widme ich meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Natürlich werde ich im Sommer auch oft in der Tägerwiler Badi und beim Lesen anzutreffen sein.
Dann stimmt es also nicht, dass Sie die Post Tägerwilen weiterführen werden ? Das war zum 1. April ja in der «Tägerwiler Post» zu lesen? Manch einer merkte nicht, dass es ein Aprilscherz war.
Ich habe diesen Artikel am 1. April um ca. 8 Uhr das erste Mal gesehen. Beim Gut zum Druck war dort ein grosses Inserat der Feuerwehr platziert. Super Idee! Ich hatte und habe riesig Freude daran. Der Coup ist absolut gelungen! Mit dem muss man rechnen, wenn ein Mitglied der Emmishofer Narrengesellschaft im Gemeindehaus arbeitet.
Für das Petitions-Komitees «JA zur Post Tägerwilen» war dieser April-Scherz eher ein Schlag ins Gesicht - versuchen sie doch, dass die Post im Dorf bleibt. Wie ist Ihre Meinung zu dem Post-Thema?
Die Reaktion der Petitionäre ? es kostet Unterschriften ? ist absolut lächerlich. Auf 10 Unterschriften mehr oder weniger kommt es ohnehin nicht darauf an. Der Entscheid ist übergeordnet schon längst gefällt. Die Petition ist gut gemeint, wird aber keine Wirkung haben. Im Übrigen gehört der Standort Migros auch zu Tägerwilen. Mindestens ein Drittel der Einwohner hat bis zur neuen Postzweigstelle einen kürzeren Weg. Einige Oberschreier fahren schon heute mit dem Auto zur Post. Dann spielt es ohnehin überhaupt keine Rolle, wo die Postgeschäfte abgewickelt werden können. Wichtig ist eine Alternative. Da werden konstruktive Gespräche geführt, damit der Abbau möglichst in Grenzen gehalten werden kann. Der Coopstandort wurde auf Rat der Gemeinde zuerst konsultiert. Aber leider kam da vermutlich aus Platzgründen eine Absage.
Sie sind am Puls der Menschen. Wie verkraftet das Tägerwiler Gewerbe und wie die Tägerwiler selbst die Auswirkungen der Corona-Krise?
Ich bin nah am Puls, das empfinde ich zumindest so. Ich habe viele Kontakte zum Gewerbe und auch der Gastronomie. Unsere Rechnung 2020 schliesst hervorragend ab. Ich glaube nicht, dass sich die Corona-Krise bei uns in Tägerwilen schon bald negativ auswirken wird. Falls es einzelne Zweige treffen wird, stecken wohl Einzelschicksale dahinter, aber es werden deshalb keine Steuereinbrüche zu erwarten sein.
Markus Ellenbroek wird nach Ihrem Weggang in grosse Fussstapfen treten. Was raten Sie ihm für den Start als neuer Gemeindepräsident?
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