Brieftaube
Eine Findungskommission, liebe Nina Schläfli,
soll doch eigentlich finden und nicht nur sammeln. Erst Recht, wenn gleich sieben Genossinnen und Genossen die im Amt verstorbene SP-Regierungsrätin Sonja Wiesmann beerben wollen. Man müsste Auswahlkriterien definieren, sagen Sie angesichts des beispiellosen Siebner-Tickets schulterzuckend. Stattdessen werden alle Interessierten «als geeignet betrachtet» und die Qual der Wahl dem Parteitag überlassen. Wie wäre es mit den Kriterien Biologie, Biografie und Geografie? Dann
gäbe es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Frauenfelder Stadträtin Barbara Dätwyler und der Kreuzlinger Gerichtspräsidentin Ruth Faller Graf. Die drei Kandidaten leben für diese Wahl im falschen Körper. Dafür bleiben uns die klugen Gedanken des «SP-Urgesteins» Walter Hugentobler in seiner TZ-Kolumne erhalten.
Die Chancen steigen, Bodensee-Arena,
dass Dir in Weinfelden neue Konkurrenz erwächst. Als Heimstadion des HC-Thurgau hattest Du ja schon das Nachsehen. Jetzt geht es Dir auch als Event-Halle an den Kragen. Mit den TKB-Millionen soll in der Mitte des Kantons das «Thurgauer Event-Zentrum» mit 5000 Plätzen entstehen. Wenn die Bodensee-Arena mit den Kreuzlingen-Millionen saniert ist, passen wieder 3500 bis 4000 Personen rein. Als die Weinfelder ihr Projekt eingaben, wussten sie um die Ausbaupläne in Kreuzlingen. Trotzdem sind sie zuversichtlich, das TEZ realisieren zu können. Als der Kreuzlinger Stadtrat seine Absicht zur Bodensee-Arena vorstellte, wusste er um die Weinfelder Ambitionen. Trotzdem wagt er im September die Volksabstimmung über die künftige «multifunktionale Halle». Preisfrage: Mag es im Abstand von zehn Kilometern zwei grosse Event-Hallen leiden oder isch am Änd eifach de Gschneller de Geschwinder?
Zugegeben, liebe Franziska Bürgi,
ich habe eben zum ersten Mal davon erfahren, dass Ihre wunderschönen Blumensträusse und Gestecke nicht nur als floristisches Handwerk, sondern auch als Beitrag zur Kunst gelten. Und dies nicht nur bei Ihren Fans, sondern hochoffiziell in der Kulturszene. Während es schon länger üblich ist, Kunstwerke mit Musik zu umspielen und sie akustisch zu interpretieren, werden Sie (im Aargauer Kunsthaus) Bilder mit Ihren Mitteln optisch und auch aromatisch ergänzen und so weitere Bedeutungsdimensionen hinzufügen. Ab jetzt verzichte ich auf die Gänseblümchen – sorry, Gänsefüsschen bei der Beschreibung Ihrer «kunstvollen» Blumenarrangements.
Nichts für ungut. Ihre Trix Nörgeli