08.04.2022 11:37
Stadt und Region profitieren
Langsam aber sicher gibt es mehr Gesuche an den Verein Kultursee für Kulturförderung
Die Pandemie hat im Verein Kultursee dazu geführt, dass im Vergleich zu den Vorjahren weniger Gesuche eingereicht und das Budget der Kulturförderung nicht ausgeschöpft wurde. So ergab sich ein Gewinn von knapp 26 000 Franken. Das Budget sieht nun ein Defizit vor.
Region In der «Seemöwe» Güttingen begrüsste Präsidentin Dorena Raggenbass die Gemeinde- und Vereinsvertreter zur 13. Mitgliederversammlung des Vereins Kultursee. «Der Verein ist im regionalen Verbund der Bezirksgemeinden für die Unterstützung von Kulturveranstaltungen nach 13 Jahren nicht mehr wegzudenken», sagte die Kreuzlinger Stadträtin in ihrem Jahresbericht 2021. Die regionalen Veranstalter und Kulturschaffenden wüssten um die finanzielle Förderung und die persönlichen Kontakte, welche die Vernetzung unter den Kulturschaffenden verbessern solle.
Grosse Vielfalt
Der Vorstand habe sich im vergangenen Jahr zu neun Sitzungen getroffen und 64 Anträge behandelt. Das seien sieben Gesuche mehr als im Jahr 2020 aber deutlich weniger als in den Jahren vor der Pandemie. «Einige Veranstaltungen mussten coronabedingt abgesagt oder verschoben werden. Veranstaltungen, die auf 2022 verschoben wurden, erhielten den bereits zugesprochenen Beitrag, sofern der Anlass dann auch durchgeführt werden konnte».
Der Verein Kultursee habe im Bezirk Kreuzlingen einen wichtigen Stellenwert und sei für viele Kulturveranstalter ein wertvoller Partner und mittlerweile unentbehrlich geworden. «Immer wieder gibt es Kulturveranstalter, die zum ersten Mal ein Gesuch einreichen. Das unterstreicht die Vielfalt der Anbieter und deren Kreativität». Die Region profitiere von diesem grossartigen Programm und für alle Interessenten sei etwas dabei. Es sei dem Vorstand ein Anliegen, dass die Veranstaltungen nicht nur in der Stadt, sondern auch in den Gemeinden stattfänden.
Eigenkapital abbauen
Kassier Erwin Odermatt erläuterte anschliessend die Rechnung 2021. «Die Einnahmen der Mitgliedsgemeinden stiegen leicht auf 48 200 Franken, der Kanton verdoppelt diesen Betrag jeweils und von Vereinen wurden 800 Franken einbezahlt», erklärte er. Der Ertrag habe sich damit auf 97'300 Franken belaufen. An Fördergelder seien im vergangenen Jahr 59'700 Franken geflossen, das seien wohl 25 000 Franken mehr als 2020, aber knapp 20'000 Franken weniger als budgetiert. «Die Kasse des Vereins Kultursee schloss mit einem Gewinn von 25'700 Franken und verfügt über ein Eigenkapital von knapp 83'000 Franken». Diese werde in den kommenden Jahren sukzessive abgebaut.
Das Budget 2022 sehe bei einem Ertrag von rund 97'000 Franken einen Aufwand von 101'000 Franken vor, für die Kulturförderung seien 90'000 Franken eingesetzt. «Somit ergibt sich das gewollte Defizit von 4500 Franken und das Eigenkapital kann abgebaut werden», schloss Erwin Odermatt seine Ausführungen.
Kurt Peter